Sensibilisierung für Grenzverletzungen und Prävention von möglichem Gewalterleben in der Geburtshilfe
Fortbildungsreihe für Institutionen und Teams
Immer mehr Kliniken werden sich bewusst, dass in der Geburtshilfe eine besondere Sensiblität mit den körperlichen und psychischen Grenzen der Betreuten notwendig ist, um diese vor Erlebnissen von Grenzverletzungen oder Gewalt zu schützen.
Auf der Basis meiner jahrzehntelangen Arbeit zu diesem Thema biete ich Ihnen in dieser evidenzbasierten Fortbildungsreihe einen ersten Schritt an, um Ihr Team auf konstruktive und vertrauensvolle Art zu sensibilisieren und grundlegenden Kenntnisse und kommunikativen Fähigkeiten zu erhalten, die zu einer traumasensiblen und gewaltfreien Geburtshilfe beitragen können.
Zertifikat:
Im Anschluss an die gesamte Reihe erhalten alle Teilnehmenden, die an 80 % der Termine anwesend waren, ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme an der „Weiterbildung Traumasensible Geburtshilfe und Gewaltprävention im Kreißsaal“.
Eine Aufzeichnung der Termine (mit Zustimmung aller Teilnehmenden) und das zur Verfügungstellen für die Personen im Team, die an einzelnen Modulen nicht teilnehmen konnten, ist ebenfalls möglich.
Die möglichen Module:
- S3-Leitlinie vaginale Geburt am Termin und BMG-Gesundheitsziel (2 UE)
Grundlagen zu Respekt, Selbstbestimmung und Würde der Frau, des Kindes und der Familie in der Geburtshilfe: was beinhalten diese?
Welche potentiellen positiven Effekte liegen darin auch für das geburtshilfliche Team? - Kommunikation und Konsensfindung in der Geburtshilfe/-begleitung (2 UE)
Klarheit, Empathie und Respekt in der Kommunikation, Entscheidungsfindungsmodelle, einfühlsame Kommunikation im Kreißsaal, Beispiele guter Praxis - Traumaprävention und traumasensibles Arbeiten in der Geburtshilfe/-begleitung (3 UE)
Was Frauen mitbringen: Traumata in der Biografie schwangerer und gebärender Frauen Folgen, Risiken, Chancen
Sollten Geburtshelfende fragen / screenen nach traumatischen Vorerfahrungen? Was macht Vorgänge in der Geburtshilfe potentiell (re-) traumatisierend?
Folgen von verbalen Grenzüberschreitungen, Folgen von Angst machender - Aufklärung in der Geburtshilfe/-begleitung (2 UE)
Wirkung von Plazebos und Nozebos in der Sprache, Machtausübung und Grenzverletzungen in der Kommunikation in der Geburtshilfe, Macht und Ohnmacht im interkulturellen Kontext, Beispiele guter Praxis - Sensibilisierung für das Kontinuum von Unachtsamkeit bis hin zu
gewaltvollem Handeln in der in der Geburtshilfe (3 UE)
Wo fängt was an, wo hört was auf? Wo gibt es klare Grenzen und wie umgehen mit Grauzonen?
Handlungsoptionen bei Verdacht auf Grenzüberschreitungen in der Praxis. - Herausforderungen und Chancen der Gewaltprävention im klinischen Setting (2 UE)
Strukturelle, organisatorische, interpersonelle und interprofessionelle Herausforderungen bei der Umsetzung der Leitlinien in Bezug auf Selbstbestimmung und Schutz vor gewaltvollen Erfahrungen in der praktischen Arbeit der Geburtshilfe
Wie flachere Hierarchien, klare Handlungskorridore und Verantwortlichkeiten das Risiko von Grenzüberschreitungen und Gewalterleben im Kreißsaal verringern können. - Vom Entschluss zum Plan (2 UE)
Sind das Team und die Klinik entschlossen, gemeinsam aktive Prävention in der Geburtshilfe einzuführen? Was sind die notwendigen / möglichen nächsten Schritte?
Diese Fortbildungsreihe ist anerkennungsfähig im Sinne der Fortbildungspflicht für Hebammen und Praxisanleitende und kann auch bei der Ärztekammer Ihrer Region zur Anerkennung eingereicht werden.
Ihre Dozentin
Tara Franke
Hebamme, Sexualpädagogin
Dozentin für Hebammenwesen und Geburtshilfe,
Wissenschafts-Journalistin, Autorin und Illustratorin
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Tipp!
Weiterbildung: Geburt neu verstehen
Diese Fortbildung ist auch ein Teil der zertifizierten und evidenzbasierten Weiterbildung "Geburt neu verstehen".
Stellen Sie sich diese selbst an beliebigen Terminen zusammen oder besuchen Sie eines unserer günstigen Kompakt-Seminare zu diesem Thema.